Die Geschichte des "Landhauses am Kleinen Schimmelbach"
Das Grundstück, auf dem das Landhaus steht, gehörte früher zum landwirtschaftlichen Anwesen der Familie Binder in Schimmelbach.
Emma, die jüngste Tochter von Anna und Johann Binder, verliebte sich in den auf der Durchreise befindlichen ehemaligen Wehrmachtssoldaten Willi Lerche. Die Liebe veranlasste Willi Lerche da zu bleiben und er bekam Kost und Logis im Anwesen der Familie Binder. Er verdiente sich seinen Unterhalt als Schreiner auf "Ster" im Gemeindegebiet Neureichenau.
Als Emma und Willi im Jahr 1952 heirateten, erhielten sie als sogenanntes "Vater- und Muttergut" das Grundstück und einen kleinen Wald in der "Brennerin".
Der Wald wurde abgeholzt, weil das Holz für den Hausbau, eine Blockbauweise, gebraucht wurde. Den Holzgrund verkaufte das Ehepaar, weil der Erlös daraus der weiteren Finanzierung des kleinen Hauses diente.
Das besondere an dem Haus ist, dass der Keller mit sogenannten Feldsteinen gemauert wurde, der Kartoffel- und Kohlenkeller als Gewölbe ausgelegt ist.
Das Erdgeschoß ist eine Blockbauweise und das Obergeschoß im Fachwerkstil gebaut, mit Brettern verschalt und mit Schindeln nach außen gedeckt.
Das Haus wurde geplant und gebaut vom damaligen Zimmererbetrieb Max Höpfl aus Altreichenau. Die Planzeichnung allein ist ein Kunstwerk und ein großer Teil der Balken und die ganzen Sparren am Dach wurden per Hand behauen, was die Tragfähigkeit des Holzes enorm erhöht, weil keine Fasern abgeschnitten werden.
Die Fenster und Türen im Haus, die im Erdgeschoss noch alle original erhalten sind, hat der Hausherr selber geschreinert, in einer schon damals und auch heute noch unnachahmlichen Qualität. Auch die Haustüre ist sein Werk. Die Vitrine im Wohnzimmer, das Schränckchen an der Wand in der Küche und die Betten und Nachtkästchen im Schlafzimmer in der "Wohnung Lerche" sind sein handwerkliches Erbe.
Die Werkzeuge für die Schreinerarbeiten, vom Hobel bis zu den Stemmeisen, hat er in seiner kleinen Schreinerei selbst hergestellt und sie sind heute noch voll funktionsfähig.
Im Laufe der Jahre baute er für seine zwei Töchter viele Möbel und auch in unserem Haus, das wir 1988 nebenan gebaut hatten, tragen die Fenster und Türen seine Handschrift und zeugen noch 30 Jahre nach der Fertigstellung von ihrer Qualität.
Nachdem Vater und Schwiegervater Willi Lerche im Jahr 1995 verstorben ist und die Mutter und Schwiegermutter Emma Lerche allein im Haus lebte, kam Elisabeth auf die Idee, die Mansardenwohnung auszubauen und als Ferienwohnung zu vermieten. Zur Jahreswende 1995/1996 verbrachten die ersten Gäste ihren Urlaub in der gemütlich eingerichteten Ferienwohnung, die damals noch mit Holzöfen und Elektroheizstrahlern beheizt wurde.
Emma genoss die Gäste, war sie doch nicht mehr so allein im Haus und fühlte sich in ihrer Rolle als Gastgeberin sehr wohl und versorgte die Gäste mit Wissen um die Geschichte und Umgebung von Schimmelbach und ihrer eigenen Familiengeschichte.
2016 ist sie leider auch von uns gegangen und nach einer langen Zeit, in der wir die Wohnung so ließen wie sie war, sanierten wir die Wohnung und konnten so ab 2017 nun das gesamte Haus vermieten, mit zwei Wohnungen.
2020 tauften wir die "Ferienwohnungen Gell" um in das "Landhaus am Kleinen Schimmelbach" und die Mansardenwohnung heißt jetzt "Elisabeth" und die Wohnung Parterre trägt nun den Namen "Lerche".
Wir haben viel Freude an der Vermietung, neue Menschen kennen zu lernen, mitzuhelfen, dass sie sich erholen und regenerieren können. Unterstützt werden wir dabei von unserer herrlichen Natur, den vielen Wegen, den Bächen und den Wäldern, die zum "Waldbaden" einladen.